Solarenergie für Afrika

Konferenz in Düsseldorf vom 4.-6. September 2003

Interview mit Noisé Samson aus Gambia

Welche Technik würden Sie gern nach Afrika schicken?

In Gambia braucht man eine Lampe, dann einen Fernseher, einen Kühlschrank – ungefähr mit 10 Ampere.

Was ist für Sie am wichtigsten?

Licht und Kühlschrank, beides zusammen ist wichtig. Wasser und Licht und Strom.
Ich habe auch einen Videorecorder und Fernseher. Ich möchte eine Batterie dafür haben.

Wie kocht Ihre Familie in Afrika?

Wir haben Gasgeräte zu Hause.

Haben Sie Licht zu Hause?

Ja, ich habe elektrisches Licht zu Hause, in Gambia, Bakau.. Über 30 Jahre schon.
Wir haben schon seit 1950 oder 1952 elektrisches Licht. Die Briten haben das gemacht.

Kommen Sie aus der Stadt?

Ja, 7 km von der Hauptstadt. Bis 300 km um die Hauptstadt von Gambia gibt es Strom.

Auch überall auf dem Land?

Auf dem Land hat ein kleines Dorf manchmal keine Elektrizität, aber jedes große Dorf in Gambia hat Elektrizität.

Gambia, Sierra Leone, Nigeria – jeder hat 6 Stunden Elektrizität. Wenn der Süden Elektrizität hat, dann hat der Norden keine Elektrizität.
Darum brauchen wir Solarenergie, egal für Strom oder Kochen.

Sie dachten aber zuerst an Batterieaufladegeräte?

Wenn es das gibt. Ich habe ein Videogerät zuhause und einen Kühlschrank.
Für das braucht man Strom. Zum Beispiel nachts. Wenn Fußball da ist, will ich Fernsehen gucken.

Es ist ja nicht so günstig, wenn beim Kühlschrank der Strom ausfällt.

Ja, das war aber in den letzten 10 Jahren in Afrika so.

Wieviele Gambianer schicken denn Solartechnik nach Afrika?

Weißt du, Gambianer sitzen alle in Europa.
In Schweden, in Finnland – da gibt es viel Solarenergie jetzt.
Ich kenne viele Leute von Schweden, die haben Solarenergie nach Afrika gebracht - in den letzten 5 oder 6 Jahren.

In Afrika gibt es ein starkes System, das ist aber nur für Licht.
Wenn man Strom für Fernsehen will oder für Videorekorder oder für Ventilator will, ist gar keiner da.