In den Industrieländern hat jeder 100 technische Möglichkeiten, Dinge zu bewerkstelligen. In Afrika dagegen muss alles in Handarbeit getan werden und das reicht nicht aus, den Lebensstandart unseres Volkes zu verbessern. Das führt zur Kinderarbeit - also müssen Kinder gezeugt werden, um die Technik zu ersetzen.
Ist Ihnen bewusst, dass sich die Wüste um eine halbe Million Hektar monatlich ausbreitet? Die Wüste Sahara dehnt sich jährlich um 1-2 Kilometer aus. 30 Hektar fallen täglich der Abholzung durch menschliche Aktivitäten zum Opfer.
Kann der Gebrauch von Solarenergie den Lebensstandart des Durchschnittsafrikaners verbessern?
Ja.
Die folgenden Grundnotwendigkeiten müssen zuerst bewusst gemacht werden, bevor die afrikanische Zivilgesellschaft überhaupt eine tragende Rolle in Afrikas Entwicklungsprozess spielen kann.
In vielen afrikanischen Haushalten ist Holzfeuer die Hauptenergiequelle zum Kochen. Aufgrund des fehlenden Baumbestandes ist Holz zum Feuern heutzutage sehr teuer. In manchen Ländern ist Feuerholz teurer als die Lebensmittel zum Kochen.
Als ich im Dorf lebte, konnten wir das Feuerholz ein paar hundert Meter außerhalb des Dorfes sammeln. Heute müssen Frauen und Kinder dafür mehrere Kilometer weit laufen. Feuerholzsammeln ist also für die ländliche Bevölkerung eine sehr zeitaufwendige Angelegenheit.
Durch den Gebrauch von Solarkochern können Geld und Zeit, die wir in die Beschaffung von Feuerholz investieren, sinnvoller genutzt werden, z.B. zur Weiterbildung.
Der weitaus größte Teil der ländlichen Bevölkerung hat keinen Zugang zur Elektrizität und ist deshalb auf Kerzen und Paraffinöllampen angewiesen. Die meisten können sich nicht einmal diese regelmäßig leisten. Somit ist der Gebrauch von elektrischen Geräten von vorneherein begrenzt. Da ihr Erfindergeist nicht gefragt ist, bleibt er auch ungenutzt. Mit Solarlampen und Solarstrom wird unser Volk die Möglichkeiten haben, auch bei Nacht zu lernen und zu arbeiten, Erfindungen zu machen und unsere Leistungsfähigkeit anzukurbeln.
Durch den Gebrauch von Solarenergie könnte Afrika nun in die Forschung in Bezug auf Sterlingmotoren einsteigen, sie entwickeln und für den Industrialisierungsprozess nutzbar machen.
Wenn sich die Leistungsfähigkeit der Sterlingmotoren mit den Verbrennungsmotoren messen kann, könnte Afrika schnell industrialisiert werden.
Stellen Sie sich einen maschinellen Ausbau in Afrika vor - stellen Sie sich vor, wir könnten Nahrungsmittel konservieren. Hätte Afrika nicht genügend Nahrungsmittel, um sich selber zu versorgen?
Genügend Nahrung und Arbeit für sein Volk ist Afrikas vordringlichste Aufgabe.
Stellen Sie sich vor, unsere Krankenhäuser und Kliniken hätten durchgehend heißes Wasser für Desinfektionszwecke, Kühlgeräte und -räume zur ständigen Bevorratung von Medikamenten. Wie gesund wären unsere Frauen ohne den gefährlichen Rauch der Holzfeuer, wie gesund wären unsere Kinder ohne die mühsame Plackerei.
Jeder der oben genannten Punkte hätte - wenn er verwirklicht wäre - eine große Auswirkung auf die Einkünfte der Bevölkerung.
Wozu teure organische Stoffe kaufen, wenn wir unseren Energiebedarf durch erneuerbare Energie decken können?
Probleme wie diese könnten alle gelöst werden durch die Anwendung von Solartechnik. Und übersehen Sie nicht, dass erneuerbare Energien uns Frieden bringen würde. Um Afrika den Gebrauch dieser Möglichkeiten zu eröffnen, muss ein Sensibilisierungsprozess gestartet werden.
Deshalb hoffen die Organisatoren dieser Konferenz, die Bemühungen derjenigen zu stärken, die sich bereits dafür einsetzen.
Die Teilnehmer dieser Konferenz werden u.a. Mitarbeiter und Fachleute aus der Entwicklungshilfe sein, die Solarprojekte in Afrika planen oder bereits unterhalten. Ihre Teilnahme wird die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch bieten, weil sie auch einen Auswertungsbericht über ihre Arbeit geben können, der für andere lehrreich sein kann.
Wenn Sie also ein Projekt haben, das Sie vorstellen möchten, lassen Sie uns das bitte wissen.
Die Gruppe der Techniker, Wissenschaftler, Erfinder, Umweltschützer, Studenten und Politiker soll Themen diskutieren, wie das Kyoto-Protokoll, den technischen Transfer und Austausch, Schulpartnerschaften, Umwelt-Fonds und wie Afrika durch diese Fonds gefördert werden kann.
Wir erwarten, dass die meisten Besucher Afrikaner sind, die in Düsseldorf und Umgebung leben. Ihr Wissen könnte wertvoll sein, um die Projekte zu analysieren und einzuschätzen und zu beurteilen, ob ein bestimmtes Projekt geeignet ist für ein bestimmtes afrikanisches Land bzw. Gegend oder nicht. Ob Sie also schon ein Solarexperte sind und interessiert an Organisation und Erlangung von Sachkenntnissen, oder einfach den Gebrauch von Solarenergie unterstützen möchten - Sie sind uns hochwillkommen.
Wir veranstalten ein paar Treffen noch vor September.
Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, um Einzelheiten zu erfahren.
Diese Vorkonferenzen dienen der Vorbereitung auf die Hauptkonferenz. Ihre Teilnahme könnte sehr nützlich sein in Bezug auf den Prozess des technischen Transfers und Austausches.
In unseren öffentlichen Aktionen und während der Konferenz wird es Vorführungen verschiedenster Solargeräten geben.
Die Konferenz kann auch für Einrichtungen wie AA, BMZ, GTZ etc. interessant sein. Es ist möglich, einen Prozess in Afrika zu starten wie vor zwei Jahren in China. Eine Kampagne im Zuge der Agenda 21 in afrikanischen Großstädten wie Dakar, Lagos, Acra, Kinshasa, Nairobi etc. mit Organisationen von Handelsmärkten für Solarprodukte wäre sowohl für Afrikaner als auch für Deutsche attraktiv. Danach könnten Auswertungskonferenzen folgen, so wie es immer der Fall ist.
Ein anderes Ziel der Konferenz ist die Beurteilung laufender oder bereits vergangener Solarprojekte. Wir wissen alle, dass einige Projekte erfolgreich waren und andere nicht. Diese Frage muss in enger Zusammenarbeit mit Afrikanern und Deutschen geklärt werden.
Nicht zuletzt ist die Konferenz Ihr Beitrag zur Lösung der globalen Umweltprobleme. Bedenken Sie, dass wir mit dieser Technik das Leben unserer Bevölkerung sichern und ihr eine faire Chance geben können, ihren Anteil zum Fortschritt Afrikas zu leisten.
Unser Motto lautet: