Solarenergie für Afrika

Konferenz in Düsseldorf vom 4.-6. September 2003

Rio, Kyoto, Johannesburg – wann kommt der Durchbruch für Solartechniken? / Emissionshandel – Hoffnung für Afrika?

Christoph Sutter:

Willkommen zur ersten Diskussionsrunde dieser Konferenz. Mein Name ist Christoph Sutter. Ich komme aus Zürich. Ich forsche und berate im Bereich erneuerbare Energien, Emissionshandel und Kyoto-Protokoll.
Die Runde heute Abend geht thematisch über ein ziemlich großes Thema, auch ein zweigeteiltes Thema. Wann kommt der Durchbruch für die Solartechniken? Der zweite Teil: Emissionshandel – Hoffnung für Afrika?

Wann und wie kommt der Durchbruch für Solartechniken und was für eine Rolle haben da die großen politischen Geschichten? Dann der Emissionshandel der in vielen Köpfen herumgeistert – könnte das die Lösung sein für erneuerbare Energien, für Afrika?

Ich als Youngster fühle mich geehrt, mit diesen Herren da zu sein. Wenn man beginnt, sich für Solartechnik zu interessieren, dann kennt man zwangsläufig alle diese Namen hier.
Ich war in der Firma von Herrn Kleinwächter vor 13 Jahren und war fasziniert.
Die Produkte, die diese Leute geschaffen haben, den begegnet man einfach zwangsläufig.

Ich möchte die Herren noch ein bisschen genauer vorstellen: Wir haben Herr Seifert ganz rechts. Ich bin mir sicher, Sie haben von ihm gehört. Er hat einen Solarkocher entwickelt und ist dabei, den zu verbreiten, zusammen mit dem Verein EG Solar und vielen weiteren Leuten.

Wir haben Wolfgang Scheffler. Er ist Atomphysiker und lebt auch nahe an einem Atomkraftwerk. Aber sein Herz und seine Arbeitskraft schlagen für die Solartechnik. Er hat auch ein ganz spezifisches Solarsystem entwickelt.

Wir haben also den Seifert-Kocher, wir haben den Scheffler-Reflektor bei Wolfgang Scheffler. Das macht er mit einem inneren Feuer seit Jahrzehnten.

Die 4 Leute, mit denen wir jetzt diskutieren werden, haben mindestens 2 Dinge gemeinsam. Das Eine ist eben dieses innere Feuer.
Die zweite Gemeinsamkeit: Die Herren wissen, wovon sie sprechen. Sie kennen ihr Metier durch und durch. Sie sind alle Entwickler auf der technischen Ebene und haben die Solartechnik große Schritte weitergebracht. Diese Dinge verbinden sie.

Wir haben hier Jürgen Kleinwächter, auch Physiker. Er hat vor mehr als 30 Jahren begonnen, mit seinem eigenen Forschungszentrum mit verschiedenen Firmen diese Techniken zu verbreiten.
Er ist momentan Direktor von „BSR Solar Technologies GmbH“ in Lörrach.

Wir haben Klemens Schwarzer. Er hat den Schwarzer-Kocher erwickelt. Er ist Professor für technische Thermodynamik an der Fachhochschule in Aachen und Mitbegründer und Leiter des Solarinstitutes in Jülich. Eines seiner Forschungsgebiete ist die thermische Anwendung von Solarenergie.

Jetzt würde ich gerne die Diskussion mit vier kurzen Statements von den einzelnen Referenten beginnen lassen. Sagen Sie ihre Hauptargumente und Thesen zu diesem Thema. Dann diskutieren wir auf dieser Ebene und später würde ich gern die Diskussion öffnen. Halten Sie also bitte ihre Fragen bereit zum letzten Teil dieser Diskussionsrunde!

Klemens Schwarzer:

Wir wollen heute über 2 Themen diskutieren. Einmal ist es die CO2-Minderung und der Handel mit CO2-Rechten – und welche Auswirkungen das auf die Entwicklungsländer hat. Und zweitens: Kommt die Solarenergie in den Entwicklungsländern zum Durchbruch?
In Deutschland sind wir auf dem Weg dorthin. Wir haben Zuwachsraten im solarthermischen Bereich und Photovoltaik-Bereich von etwa 20 – 30% pro Jahr.

Aber wir sehen auch, dass der damalige Minister Clement jetzt sehr stark gegen die Windenergie schießt. Oder wenn ich den Umweltminister von Brandenburg nehme, der ausgerechnet hat – ich weiß nicht, nach welchem Dreisatz – dass ein Windkraftwerk etwa 20 Jahre braucht, um seine eigene Energie, die es für seine Erzeugung gebraucht hat, sozusagen zu ernten. Und dann kann man sich ausrechnen – dass eine Windkraftanlage jetzt schon etwa 2-3fach soviel kosten müsste, wie bei der Installation. Also, da kann irgendetwas nicht stimmen.
Es handelt sich in Wirklichkeit – je nach Windstandort – etwa um 5 Monate. Das wollte ich hier nur mal sagen!

Ich komme zur Sonnenenergie für Afrika. Wir wissen, dass in Afrika etwa 2 Milliarden Menschen auf Holz angewiesen sind – auf Holz als Brennstoff. Das Holzdefizit liegt etwa bei 1 Milliarde Kubikmeter pro Jahr.

Ich habe vor Jahren mal in Mali eine Erhebung gemacht – und da sieht man, dass etwa 95% des Energiebedarfes Holz ist. Das Holz wird gesammelt, in der Regel von der Dorfbevölkerung – von den Kindern und den Frauen – und dann in die Städte gebracht. Zum Teil dann schon als Holzkohle - wo es ein Teil der Energie schon verloren hat. In der Stadt wird es dann verkauft. Die Holzpreise sind etwa ein Drittel vom Einkommen.
Man müsste sich das in Deutschland mal vorstellen!

Da ergibt es sich, dass die Solarenergie eine gute Möglichkeit ist, weil sie eine dezentrale Struktur hat. Sie ist preiswert, weil wir nicht solche riesigen Monster brauchen. Wir können klein anfangen – sei es Solarkocher, sei es Photovoltaik, die genauso wichtig ist.

Aber genauso wichtig ist es auch, dass man sich Gedanken macht um verbesserte Herde. Die kleinen Herde sind sehr billig, kosten 20-30 Euro oder sind noch billiger. Und sie haben eine Energieeinsparung von 70% des Holzes.

In vielen ländlichen Bereichen wird noch auf dem Holzfeuer gekocht. Da ist der Wirkungsgrad etwa 12%. Und so ein Herd hat etwa 20-26%. Da ist es schon eine Einsparung.

Ich sage immer: Die Sonnenenergie ist wichtig, aber wo nur Sonne scheint, ist Wüste. Da wohnen keine Menschen. Wenn man einen Solarkocher nimmt – und annimmt, dass er 70% des Jahres eingesetzt wird, und von einer Fläche von 1,5 qm ausgeht, dann kommt man auf eine Energieersparnis – wenn man sie vergleicht mit einem Holzfeuer – von etwa 1200 Kilowattstunden.

Und jetzt komme ich wieder zu dem Punkt mit dem Emissionshandel. Man will ja hinein in die erste Phase mit der Rechnung: Wenn einer seine Werte überschreitet, soll er 40 Euro pro Tonne CO2 bezahlen.
In der zweiten Stufe, die 2008 beginnt, sind es 100 Euro pro Tonne.
Wenn ich das umrechne, dann kann ein Solarkocher von 1,5 qm etwa 0,5 Tonnen CO2 einsparen. Und wenn ich die Preise dann rückrechne, was die dann zahlen für zuviel emittiertes CO2, komme ich auf eine Amortisationszeit von zwei, drei Jahren, bei 100 Euro.

Ich meine, es müsste so sein, dass die Leute, die zuviel emittieren, einen gewissen Beitrag liefern für Entwicklungshilfeprojekte im Solarbereich.
Heute ist es ja nur so: Die zahlen etwas - das geht in eine Kasse. Davon werden aber keine Entwicklungshilfeprojekte bezahlt. D.h. wir haben Verursacher, die dafür bezahlen müssten, dass im Süden regenerative Technologien entwickelt und gebaut werden, die CO2-frei sind.

Jürgen Kleinwächter:

Ja, wann kommt die Solarenergie zum Durchbruch insbesondere in den südlichen Ländern? Wenn man die Eröffnungsrunde verfolgt hat, sind da schon sehr wichtige Dinge gesagt worden – von den Leuten, die es brauchen, von den Afrikanern.

Wir brauchen erst mal Technik, die auf Afrika angepasst ist – dezentral angepasst ist. Zweitens brauchen wir Kooperationen, die diese Verhältnisse erkennen und auch zuarbeiten.
Also echte Kooperationen. Drittens scheint es mir sehr wichtig zu sein: Wenn wir die Situation in Afrika anschauen, die symptomatisch ist für einen großen Teil der sich entwickelnden Welt, haben wir nicht nur eminente Energiebedürfnisse in Form von Wasser, Pumpen, sauberem Wasser, Kochen, Kühlen. Wir haben zur gleichen Zeit das enorme Problem der Landflucht, das dazu führt, dass die jungen Leute insbesondere in dörflichen Bereichen keine Perspektive sehen und deshalb in die Slums der Großstädte auswandern und hier zum großen Teil verrotten.

Das was wir zynischerweise als Terrorismus in diesem Teil der Welt bezeichnen, wird zum großen Teil in diesen Schnittstellen generiert, in diesem Bruch der Schere, die sich zwischen Nord und Süd auftut. Hier müssen wir was tun.

Wenn man das konkret anschaut, müssen wir erkennen, dass wir sehr viel lernen können. Klemens Schwarzer und ich waren zusammen in Mali und haben genau das gemacht, wofür hier plädiert wurde. Wir sind über die Dörfer gegangen, wir haben Dorfgemeinschaften zusammengeholt und wir haben gehört, was insbesondere die Frauen gerne hätten.

Und wenn wir das einmal inkorporiert haben, dann müssen wir aufgrund unserer Verantwortung und unseres Wissens beginnen, Dinge zu entwickeln, natürlich ohne lange Reden über Technik halten.
Unseren Teil, den wir als einen Teil im Netzwerk sehen, können Sie draußen sehen.

Ganz kurz skizziert: Afrika hat bei allem Elend und bei allem niedrigen Lebensstandart eine enorme Chance. Während wir hier in Europa kämpfen müssen, um die Solarenergie gegen etablierte Betonkopf-Ideologien durchzusetzen, hat man in Afrika die einmalige Chance bei nichtexistenter Infrastruktur was neues aufzubauen.

Wenn Sie die Energiequelle Sonne nehmen und sie kombinieren mit der Tatsache, dass Pflanzenöle als Wärmeträger genutzt werden können – wie im Schwarzer-Kocher – dann können Sie das generalisieren.

Wir werden Ihnen zeigen, dass man mit einer Fläche von 30 qm Treibhaus, typisch in einem Saheldorf aufgebaut, die Menge heißen Öles produziert, die man in einen 2 Kubikmeter großen Heißölspeicher zwischenspeichert, um das ganze Dorf rund um die Uhr zu bekochen und über einfache – in afrikanischen Ländern nachzubauende – thermodynamische Maschinen in Strom, Kälte und mechanische Energie umzusetzen.
Die Aufgabe besteht darin, eine Struktur zu schaffen, um das zu transferieren.

Das führt mich zum zweiten Thema. Und das heißt: Die Kompensation für unsere Sünden. Ich persönlich halte das an sich, ganz offen gestanden, für einen Etikettenschwindel. Es wäre wesentlich besser, wir würden konsequent gegen diesen Unfug vorgehen, den Klemens Schwarzer hier auch benannt hat, dass man uns vormacht, Windenergie sei nicht wirtschaftlich.

Wenn wir die Alternativen konsequent bei uns ausbauen, dann werden wir Kapitalflüsse freisetzen. Dazu gehört auch das Bewusstsein, dass wir auf eine Technik setzen, die wir als Technik der 1. Klasse ansehen. Nur so können wir den Anreiz geben, im Süden so was nachzubauen.
Warum sollen wir auf Kernenergie setzen und dann in Afrika sagen: Und für Euch ist die Technik 2. Klasse die Richtige? Das ist doch falsch. Die Technik 1. Klasse ist in beiden Kontinenten dieselbe.

Und wenn wir uns bewusst sind, dass wir alle in einem Boot sitzen – davon bin ich komplett überzeugt – ist es ein Skandal, dass wir nicht sehen, dass dieses Boot auf der einen Seite ein immer größeres Leck bekommt, und wir trotzdem glauben, wir würden ja überleben.

Wir haben es mit einem Problem globalen Ausmaßes des Überlebens der gesamten Gesellschaft zu tun. Und das muss es uns wert sein, mit Mitteln einzuschreiten, die mindestens doch den Mitteln entsprechen, die wir ausgeben, um die Gefahren, die angeblich durch das Nord-Süd-Gefälle kommen, abzuwehren.

Sie wissen, welche Summen heute ungefähr ausgegeben werden im mittleren Osten. Ein Teil davon in eine solche Initiative richtig reingegeben, würde uns alle viel besser aussehen lassen.

Christoph Sutter:

Vielen Dank, Herr Kleinwächter, für ihr klares Statement. Mir ist noch in den Sinn gekommen, dass ich Herrn Stefan Schmitz vom BMZ, der eigentlich auch auf dem Programm ist, leider entschuldigen muss wegen einer Krankheit. Wir wünschen ihm gute Besserung.
Gleichzeitig ist es schade, dass es nicht möglich war, eine Vertretung hierher zu schicken. Ich denke, bei so Statements wie „Betonkopfmentalität“ wäre es doch interessant, zu hören, was die Verwaltung dagegen halten würde.

Wolfgang Scheffler:

Zur Frage des Durchbruchs der Solarenergie: Ich denke, er muss kommen. Er ist für mich eigentlich die einzige menschliche Art der Energieversorgung, die wir uns für die Zukunft vorstellen können – die auch dauerhaft funktionieren kann.

Wann das kommen wird und wie – das wissen wir nicht. Es ist auf dem Weg zum Durchbruch. Jeden Tag gibt es neue Dinge. Es geht weiter und es werden z.B. mehr Solarkocher gebaut. Auch alle anderen Anwendungen haben Zuwachsraten.

Viele Technologien haben diese S-Kurve, die erst ganz ganz langsam ist, wo fast gar nichts passiert. Dann kommt ein relativ starker Anstieg, den man Durchbruch nennt – und dann klingt es auf hohem Niveau aus. Ich denke, wir sind jetzt halt noch immer unten, am Anfang. Aber der Durchbruch wird sicher kommen.

Ein Beispiel, das viele vielleicht noch gar nicht wissen: In Indien z.B. gibt es Großküchen, wo bereits für 18 000 Leute solar gekocht wird. Das ist eine Kleinstadt. Und da wird seit 4 Jahren für diese Leute solar gekocht ohne größere Probleme. Solche Sachen gehen. Es geht alles.

Es ist, meines Erachtens, nicht nur ein technisches Problem. Es braucht viele Leute, die Werbung dafür machen, die sich engagieren. Das kann jeder tun.
Es gibt eben die Pioniere am Anfang, aber nach und nach werden sich mehr und mehr Leute engagieren. Die Konferenz zeigt, dass es viele Leute gibt, die da mitmachen wollen.

Ich war selber etwa 5 Jahre insgesamt in Afrika. Diese sogenannten Schefflerspiegel sind eigentlich in Kenia entwickelt worden, gemeinsam mit den Leuten. Und auch so, dass sie dort lokal gebaut werden können. Leider ist es bis jetzt in Afrika noch gar nicht dazu gekommen, dass sie gebaut werden. Und das wird sicher auch ein Punkt dieser Konferenz sein, das zu beleuchten. Wie läuft das ab? Warum geht es oder geht es nicht?
In Asien oder Indien ist die Zuwachsrate für Solartechnik viel stärker. Oder auch in anderen Ländern.

Zum Kyoto-Protokoll und Emissionshandel: Für mich ist eigentlich die einzige, ehrliche Art zusammenzuarbeiten direkt von Mensch zu Mensch. Mich auszutauschen und gemeinsam an den Problemen zu arbeiten.
Diese Art von Handel, der da vorgeschlagen wird, kann man machen, ist vielleicht hilfreich. Aber ich persönlich halte mich lieber direkt an die Menschen und an eine wirkliche Zusammenarbeit.

Zur „Betonkopfmentalität“ wollte ich noch was sagen: Das Problem mit CO2 ist ja schon vor 25 Jahren und länger erkannt worden. Und wir haben einfach die fehlenden Strukturen, um aus Erkenntnissen dann sinnvolle Handlungen umzusetzen. Hier in NRW ist schon eine Lösung entwickelt worden – schon vor 30 Jahren – die es in einer Demokratie ermöglicht, effektiver zu arbeiten. Das sind die sogenannten Bürgergutachten durch Planungszellen.

Das möchte ich auch allen Leuten hier ans Herz legen – sich mit Entscheidungsmechanismen zu beschäftigen. Weil, wir die Probleme nur haben, weil wir falsche Entscheidungen treffen bzw. die Augen zumachen. Der gesunde Menschenverstand sagt oft bereits lange vorher: Leute, das kann nicht gut gehen. Wie bei den Renten ja auch. Da weiß man auch: Das kann nicht gut gehen auf die Art. Aber dann zu Entscheidungen zu kommen, ist so furchtbar schwierig. Und da wissen die armen Leute vom Ministerium auch keine Lösung.
Aber da gibt es eben sehr hilfreiche Sachen. Die muss man nur mehr anwenden und bekannter machen.

Dieter Seifert:

Meine Meinung zum Durchbruch: Er muss kommen – er wird kommen. Es ist die Frage natürlich: Wann? Und wir haben großen Einfluss darauf, dass er möglichst bald kommt. Wir haben sonst gar keine Chance, zu überleben.

Bei den Solarkochern kann man ganz deutlich sehen, was es ausmacht, wenn man sich lange darum kümmert. Ich möchte da noch etwas richtig stellen: Christoph Sutter sagte, das wäre eine Seifert-Kocher. Unsere indischen Freunde nennen es zwar so, aber es ist ein Parabolkocher, der in 20 Jahren internationaler Zusammenarbeit entstanden ist. Ich habe da am Anfang zwar eine große Anschubleistung gebracht, aber dann immer mehr auch versucht, dass möglichst viele Menschen aus aller Welt eingebunden sind. Da sind auch Beiträge aus Afrika dabei.

Es ist sehr wichtig, dass wir hinhören. Das ist ja heute auch in der Eröffnungsveranstaltung gesagt worden, dass wir zusammenarbeiten müssen. Dass nicht wir mit irgendeiner Technik nach Afrika kommen und sagen: So, jetzt habt ihr da die Lösung. Es ist viel besser, wenn alle das Gefühl haben, sie haben das gemeinsam entwickelt.

Zu CDM bin ich voller Hoffnung. Also ich habe die Meinung, dass wir eine Chance haben, diese Möglichkeiten auszuschöpfen, gerade um moderne Technologien nach Afrika zu bringen - und im Gegenzug dazu, bekommen wir Gutschriften.

Das ist ein Winwin-System. Beide Partner gewinnen dabei. Es wird eine nachhaltige Technologie übertragen, wozu finanzielle Mittel erforderlich sind. Und die können durch CDM miterbracht werden. Das ist nach meiner Meinung ein ganz gutes Konzept – und wir sollten es auch nutzen.

Ich will noch auf einen Punkt eingehen, den mir besonders am Herzen liegt: Wir haben auch besonders gute Chancen, jetzt mit der Solartechnik die Verbreitung über das Schulsystem zu machen. Es ist ja wichtig, dass wir vorhandene Strukturen nutzen können. Der Durchbruch muss möglichst bald kommen. Es leiden Menschen jetzt – jeden Moment. Ich denke, es ist wichtig, dass wir keine Chance auslassen.

Christoph Sutter:

Vielen Dank Herr Seifert.
Das Wort CDM ist gefallen. Das steht für Clean Development Mechanism – und das ist das Instrument vom internationalen Emissionshandel. Die Idee ist, dass man als Industrieland, wie Deutschland, in einem Entwicklungsland ein Projekt mitfinanziert und im Gegenzug die Emissionsgutschriften bekommt. Und das Ganze wird überall vom Kyoto-Protokoll umgesetzt.

Jetzt würde ich gerne den Diskussionsteilnehmern die Chance geben, direkt zu reagieren auf die Kollegen – zu den Statements. Gibt es da einen Bedarf?
Ich sehe, dass über CDM nicht überall dieselbe Meinung herrscht.

Dieter Seifert:

Ich möchte nur noch darauf hinweisen, dass das Potential der Solarkochers durchaus mehr als eine halbe Tonne ist. Das geht bis 10 Tonnen etwa. Bei Gemeinschaftskochern würde das sehr groß sein. Die Chancen sind wirklich günstig, die CO2-Einsparungen durch Solarkocher zu machen. Es hängt ganz stark davon ab, wo man ist. Man kann keine genaue Zahl nennen.

Klemens Schwarzer:

Ich glaube, das ist ein Missverständnis. Ich habe einen Solarkocher genommen mit einer Fläche von 1,5 qm – d.h. 1000 Watt mit einen Wirkungsgrad von 1,5 Kilowattstunden, der nicht das ganze Jahr in Betrieb ist, sondern vielleicht 70% - es gibt ja auch Regen, Gott sei Dank, und er wird auch nicht den ganzen Tag betrieben, sondern vielleicht 4 Stunden – und habe den dann verglichen mit einer Feuerstelle, die einen Wirkungsgrad von 20% hat. Dann kommt man auf etwa 1200 Kilowattstunden pro Jahr. Wenn ich eine zehn mal größere Fläche habe, dann habe ich eben 12 000.

Ich wollte nur damit zeigen, dass man mit so einem kleinen Familienkocher in eine Größenordnung hineinkommt und eine Amortisationszeit hineinkommt von etwa 3 Jahren, wenn ich 100 Tonnen CO2 nehme. Wenn ich 40 nehme, liege ich bei etwa 8 Jahren.

Vielleicht auch noch eine Bemerkung zum CO2-Handel selbst: Ich bin da sehr skeptisch, solange die USA, die ein Viertel des CO2´s überhaupt emittiert, überhaupt nicht dran teilnimmt. Wir wissen, die haben das Kyoto-Protokoll nicht unterschrieben.
Seit 1990 kommen etwa 8% des CO2-Anstiegs aus der Bundesrepublik. Das ist etwas runtergegangen, was teilweise an der Wirtschaft liegt.

Wenn man bis 2050 weltweit etwa 50% regenerativer Energien möchte – sehe ich da erhebliche Probleme. Der Emissionshandel wird dann so sein, dass man große Kraftwerke, die einen schlechten Wirkungsgrad in Afrika haben, fördern wird – was natürlich auch sinnvoll ist. Aber es sind bis jetzt bei diesem CDM keine Solarenergieprojekte drin.
Das muss man ganz deutlich sehen. Also, ich bin da sehr skeptisch.

Wolfgang Scheffler:

Ich denke, es kommt nicht so drauf an, ob man es nach diesem Muster oder jenem Muster macht, solange man etwas macht. Da muss man halt schauen, welche Wege gehen.
Von Mensch zu Mensch geht es sicher – und über diese Handelssache geht es wahrscheinlich auch. Das muss man halt sehen. Hauptsache, es passiert etwas. Und dann nicht nur das solare Kochen einbeziehen, sondern alles was nötig ist und man sich vorstellen kann, so dass man möglichst viel solar macht.

Auf Afrika bezogen ist sehr viel solar möglich. Aber auch Alternativen.
Ich denke, die Industrie hier sollte auch so freimütig sein, auch mal Technologie nach Afrika weiterzugeben. Nicht aus Angst vor Patenten oder Lizenzen nichts weitergeben!
Nur dann kann vor Ort wirklich was gemacht werden - wenn das Wissen vor Ort weitergegeben wird und dann vor Ort auch produziert werden kann – und nicht immer nur gekauft werden muss.

Wenn Deutschland immer nur auf Export schielt, für die eigene Wirtschaft, dann funktioniert das nicht. Ich denke, wir müssen wirklich zu einer Zusammenarbeit kommen. Und eben auch Wissen teilen.

Dieter Seifert:

Ich denke, wir sollten unser Publikum miteinbinden. Das ist ja auch das Ziel unserer ganzen Arbeit gewesen – diese Vernetzung. Wir sollten ihnen eine Chance geben.

Christoph Sutter:

Das ist ein sehr guter Vorschlag – wir öffnen jetzt die Fragen zum Publikum hin.
Vielleicht machen Sie ein Satz noch dazu – ihr Name, woher Sie kommen und wieso Sie hier sind. Ganz kurz, das ist auch spannend – und dann Ihre Frage.

ein Ägypter:

Das sind sehr schöne Ideen, die Sie vorgestellt haben, die auch sehr nützlich sind für Afrika – für einzelne Personen. Aber Afrika braucht etwas mehr. Afrika braucht Strom, um sich zu entwickeln. Den sozialen Stand und den wirtschaftlichen Stand zu entwickeln. Strom in sehr großen Mengen!

Afrika hat einen sehr hohen Nachholbedarf. Wir müssen soviel nachholen, um in etwa auf den Stand zu kommen, wo Europa im vorherigen Jahrhundert war. Das ist ein bescheidenes Ziel.
Strom wird benötigt – nicht nur für die Industrialisierung allein, sondern um den sozialen Stand der Bevölkerung zu heben. Wenn man dann Strom in Afrika produzieren will und geht dazu in die erneuerbaren Energien und macht einen Staudamm, dann erheben sich sehr starke Stimmen und sagen: Hier wird die Umwelt geschädigt. Hier werden so viele Quadratmeter Wald vernichtet. Hier wird dann das und jenes gemacht.

Was man machen kann, ist dann tatsächlich die Solarenergie zu nutzen, die vorhanden ist in Afrika. Die Solarenergie ist im Norden und im Süden von Afrika vorhanden. Leider in der Mitte weniger. Im Norden reichlich, im Süden etwas weniger.

Die Solarenergie kann man nutzen. Ich spreche hier aber nicht von Photovoltaik. Die ist für Afrika immer noch zu teuer. Sie ist auch für Europa zu teuer. Man kann keine Städte und Industrien und Straßenbeleuchtung mit Photovoltaik betreiben. Man kann ein kleines Dorf mal mit Photovoltaik versehen, um Fernsehgeräte zu betreiben. Aber nicht, um z.B. eine Textilfabrik zu betreiben.

Man muss also dann Solarenergie in modernen Techniken anwenden – und da natürlich, wo es sehr viel Sonne gibt – im nördlichen und südlichen Teil. Das muss dann transportiert werden. Es geht natürlich nicht mit dezentralen Anlagen. Das müsste eine zentrale Anlage sein, damit es sich lohnt. Ich möchte die Herren deshalb bitten, nicht nur dezentrale Anlagen zu betrachten. Sondern auch zentrale Anlagen.

Es gibt eine Solartechnologie, die sehr erfolgreich in Kalifornien eingesetzt wurde, ein Kraftwerk mit 354 Megawatt, das Elektrizität bringt. Es ist aber immer noch etwas teurer als die konventionelle Elektrizität. Dann kann ich sagen: Na und? Warum soll das nicht trotzdem unterstützt werden?

Sie sprachen von den früheren Schulden – von den Schäden, die die Europäer der Umwelt gebracht haben. Da müssen wir ja nicht beitreten. Aber eine kleine Kompensation wäre es, wenn die Europäer finanziell und technologisch helfen würden Solarenergie zur Erzeugung von Elektrizität – und zwar in großen Mengen – in Afrika herzustellen.

Christoph Sutter:

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um „dezentral versus zentraler Einsatz von Solarenergie“. Wer möchte das aufnehmen?

Jürgen Kleinwächter:

Ich denke, dass die Fragestellung sehr berechtigt ist, gerade wenn man Ägypten anschaut. Wir können den Assuan-Staudamm als Beispiel nehmen. Wenn Sie vom Assuansee eine Fläche von 5 % nehmen und bedecken diese mit solarthermischen Kraftwerken - meinetwegen schwimmend - dann erzeugen sie soviel Strom, wie der Assuan-Staudamm erzeugt.

Es ist auch richtig, dass die kalifornischen Kraftwerke noch etwas teurer sind – sie produzieren für 8 cent die Kilowattstunde elektrischen Strom. Aber sie sind noch nicht in Serie hergestellt.
300 Megawatt ist gemessen am Weltenergieproduktion in normalen Kraftwerken ein Tröpfchen auf dem heißen Stein.

Nun kenne ich Ägypten sehr gut – ich bin teilweise dort aufgewachsen – und kenne die Industrie Ägyptens. Ägypten wäre prädestiniert, diese Technik aufzugreifen und in Serie umzusetzen.

Ich möchte daran erinnern, dass kurz bevor die solarthermischen Kraftwerke in Kalifornien zum großen Durchbruch kamen, der erste Golfkrieg, der erste Krieg ums´s Öl stattfand. Und paradoxerweise – nachdem dieser Krieg beendet war – die Weltgemeinschaft nicht gesagt hat: „Jetzt entwickeln wir die Kraftwerke weiter“, sondern den privatfinanzierten Kraftwerken sogar das Wasser abgegraben hat.

In direkter Antwort auf Sie: Es wäre phantastisch, wenn Ägypten, als eines der wirklich industriell starken Länder in einer Kernregion der Welt, dieses aufgreifen würde.
Für mich ganz persönlich wäre es eine große Genugtuung. Mein Vater hat in Ägypten Raketen gebaut – und ich persönlich bin damals zur Überzeugung gekommen: Wenn ich mal nicht mehr arbeiten kann, dann möchte ich dazu beigetragen haben, dass Ägypten „Jams“, die Sonne, eingesetzt hat.

Und als letztes, um meinen Vater zu zitieren, den ich sehr verehre: Er hat mal gesagt: Die Sonnentechniker sind eigentlich vergleichbar mit Köchen. Es gibt gute und schlechte Köche.
Die schlechten Köche machen immer nur Eintopf. Und die guten Köche erkennen, dass mit den Zutaten, die da sind, eine sehr große Anzahl von Möglichkeiten besteht.

Selbstverständlich heißt das: Große, kleine und mittlere Systeme. Und die können miteinander harmonieren. Und das ist eine große Chance.

Klemens Schwarzer:

Ich stimme mit Ihnen da vollkommen überein, dass man natürlich auch Großkraftwerke im solaren Bereich machen muss. Wir hatten nur vorher angefangen mit Solarkochern. Genauso wichtig finde ich auch die kleine Photovoltaik.

Ein Solarhomesystem kostet vielleicht 500 Euro. Damit hat man genügend Energie für eine Familie – sei es für einen Fernseher oder um abends lesen zu können. Das Informationsbedürfnis ist ja unwahrscheinlich groß. 500 Euro ist viel Geld – aber da ist ein ungeheurer Bedarf.

Warum die Leute kein Geld haben, das ist einfach ein Strukturproblem. Ich erwähnte das heute schon in der Pressekonferenz: Da ist natürlich auch die Vergangenheit, die Kolonialzeit, die so was mitverursacht hat.

Vor 30 Jahren war der Unterschied zwischen den 20% der ärmsten und der 20% der reichsten Leute der Faktor 30. Heute liegt der Faktor etwa bei 70.
Das sollten wir einmal damit vergleichen, wie die Rohstoffpreise gefallen sind.
Das, was hauptsächlich aus Entwicklungsländern kommt, sind Halbprodukte, Rohstoffe oder Mineralien. Da ist der Preis enorm gefallen.

Wenn man diesen Leuten einen anständigen Preis bezahlen würde, hätten auch die Entwicklungsländer mehr Geld und könnten sich auch viel einfacher Solartechniken leisten, als es jetzt der Fall ist. Das muss man ganz deutlich sagen.

Um noch einmal zu der Großtechnologiezurückzukommen: Es wird natürlich diskutiert und es gibt auch Pläne, dass man im nördlichen Saharabereich große Kraftwerke macht. Also Solarturmkraftwerke, Solarrinnenkraftwerke, selbst Photovoltaikkraftwerke. Sie haben dort die doppelte Sonne und kriegen damit auch einen günstigen Preis hin.
Aber man sollte nicht nach dem Motto handeln: Wir stellen euch Technologie hin und wir geben euch dann mehr oder weniger den Preis für die Vermietung des Grundstückes. Das darf nicht sein. Wenn der Strom gehandelt wird, muss auch der Produzent richtig bezahlt werden – und das wären die Leute in Afrika.

Christof Sutter:

Wenn ich mich richtig erinnere, war da eine Frage noch – von Ihnen da hinten.

Gabriel Possante Okelo:

Die Energie, die Afrika braucht, braucht man nicht nur zum Kochen sondern auch für die Bildung. Und das habe ich eben vermisst, sowohl in der Einführung, als auch von den Herren, die da vorne sitzen.

Am wichtigsten ist, dass die Industrieländer Solarenergie für Afrika zur Verfügung stellen würden, damit die Kinder sich entwickeln können, lesen können und damit die familiäre Situation verbessert wird – und nicht nur zum Kochen.

Christof Sutter:

Vielen Dank für Ihr Statement.

Augustina Pauli:

My name is Augustina Pauli and I work with Aidspatients in Africa. I’m from Ghana. I want to ask, how simple it is, to bring the technology to villages – to African woman there, where you cannot even reach. You have to walk so many miles, to get there.
And how simple it is, to educate those people. Because most of these is to benefit the African women. She is cooking every day and she doesn’t want to use the firewood to boil water, to prevent diarrhoea for the child. So she doesn’t boil the water, and the child dies of diarrhoea. Are you going to educate that woman? How are you going to find out this lonely woman in this villages?

Christoph Sutter:

Thank you very much for this interesting question. I think, all of the gentlemen here could answer very easily.

Wolfgang Scheffler:

Also es gibt in Afrika in etlichen Orten diese Projekte, wo Solarkocher eingeführt werden – in Namibia, im Senegal, in Gambia, in Ghana. Es ist überhaupt nicht so, dass man den Solarkocher hinstellt und dann funktioniert das und die Leute sind begeistert. So ist es eben nicht. Es braucht oft jahrelange Betreuungs- und Einführungsphasen für diese Geräte. Und dann langsam sind die Leute vor Ort auch überzeugt, dass das praktisch ist und dass sie damit auch umgehen können. In vielen Fällen schlägt es auch fehl. Aber es gibt gute Beispiele, wo es ganz gut funktioniert.

Dieter Seifert:

Darf ich noch was ergänzen: Wir müssen schneller werden. Wir können nicht so viele Jahre vergehen lassen. Deshalb möchte ich noch mal die Frage stellen: Warum machen wir es nicht über das Schulsystem? Das ist erprobt in Europa - warum soll das nicht in Afrika auch gehen? Die Schulen haben die Aufgabe, die Menschen zu ertüchtigen, in einer guten Weise zu leben. Und dazu gehört einfach, dass man solare Techniken lehrt. Ich habe auch 15 Jahre in der Entwicklung von Photovoltaik mitgearbeitet. Also, das können wir tun - diese Ausbildungsaufgaben durch das Schulsystem. Warum sollen die Leute nur da sitzen, um Geschichte zu lernen? Es soll Teil des Unterrichts werden, Solarenergie zu nutzen. Das ist eine ganz wichtige Aufgabe.

Holger Quambusch:

Ich komme von der „Solar Energy World“ in Wuppertal. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich hier teilnehmen kann und komme auf Ägypten zurück. Herr Botschafter, ich habe an der arabischen Solarkonferenz in Kairo teilgenommen. Es wurde arabisch gesprochen und die Leute haben nur gelacht – die haben nur „Wuppertal“ verstanden. Dann habe ich nachher gefragt, warum die so gelacht haben. Dann wurde gesagt: „Ja, du kommst aus einer Stadt, wo es heißt, die Kinder werden mit dem Regenschirm geboren. Das Wort Regenschirm haben wir im arabischen nicht“.
Und trotzdem funktioniert in Wuppertal die Solarenergie.

Ich war sehr beeindruckt, als ich von Kairo nach Alexandria fuhr. Man zeigte uns auch die Stelle, wo Rommel umdrehen musste – aber ich habe auch gesehen, dass auf der ganzen Strecke die Notrufsäulen von Panasonic angebracht wurden. Ich habe auch mitgekriegt, dass die Amerikaner eine Fischfabrik dort photovoltaisch gekühlt haben. Und ich habe natürlich mitgekriegt, dass der Assuan-Staudamm in einem Win-win-Projekt verbunden war. Zunächst von Deutschland aus geplant, dann von den Russen gebaut. 25 Jahre lang musste dann die Baumwolle von Ägypten an Russland ausgeliefert werden.

Man muss mal darüber nachdenken, ob man nicht ähnliche Projekte in Bereich der Baumwolle und des Kaffees, der Orangen und alles, was es eben in den Sonnenländern gibt, ermöglicht.

Ich komme ja aus der Textilindustrie – ich habe eine Textilfabrik in Südafrika aufgebaut, ich kenne die Probleme, aber auch die Chancen. Und ich glaube, insofern sollten wir hier auch, von dieser Tagung mitnehmen, was uns die afrikanischen Freunde hier empfehlen. Ich glaube, das ist das allerwichtigste.

Aber wir sollten auch etwas größer denken. Zum Beispiel wurde auf der arabischen Solarkonferenz diskutiert, ob man nicht eine Magnetbahn entlang der Mittelmeerküste von Land zu Land bauen könnte. Der Fahrkörper, der Transrapid bietet ja ausreichend Fläche für eine photovoltaische Installation. Das wäre ein herausragendes Projekt, sozusagen ein Apolloprojekt für die Solarenergie. Und das in Afrika!

Christof Sutter:

Ich sehe schon: Das werden 2 visionäre Tage, wo viele neue Ideen entstehen können. Ich nehme noch 3 Fragen.

Morro Ceesay:

Ich denke, das wäre für Afrika ein riesige Chance, wenn wir unsere Agrarprodukte mit eurer Technologie umtauschen könnten, wie die Russen mit Ägypten gemacht haben. Das wären sozusagen unsere Banken. Jeden Monat machen wir Ratenzahlung. Das wäre ein gute Lösung. Meine Frage ist zu CDM: Wie viel Geld kann ein Projekt denn vom CDM bekommen, um in Afrika etwas umsetzen zu können?

Klemens Schwarzer:

Also, man redet davon, dass im Emissionshandel etwa 500 Millionen Euro der Spielraum wäre. Und jetzt kann man sich ausrechnen – wenn man die 5-10% überschreitet, muss man in den ersten 5 Jahren, also bis 2005 oder 2008 um die 40 Euro zahlen, für die Prozent, die drüber wären, danach wären es 100 Euro.

Aber ich glaube, dass der Emissionshandel zu den Ostblockländern rüber läuft. „Joint implementation“ nennt sich das. Da sind auch die Märkte größer. Da kann man sozusagen in die Technologie hineingehen und einsparen, also Wirkungsgradverbesserungen machen und dadurch dann Gutschriften bekommen.

Also ich bin etwas skeptisch, dass man mit dem Emissionshandel im CDM die Solarenergie voranbringt. Das glaube ich einfach nicht. Das ist ein Wunsch, aber ich sehe auch noch nicht die ganzen Gesetze, die den Emissionshandel wirklich regulieren. Und ich sagte vorher schon: Es sind auch eine ganze Reihe Länder, die nicht unterschrieben haben. Solange Amerika nicht mitunterschrieben hat, nicht mitmacht, bringt das auch nichts.

Ich finde es wichtig, dass das gemacht wird, aber finanziell wird nicht so viel für Entwicklungsländerprojekte abfallen.

Christof Sutter:

Ich verlasse mal schnell meine Rolle als Moderator und gebe eine kurze Antwort auf das CDM, weil ich daran arbeite.
Ich denke, es sind 2 wichtige Fragen, die man sich da stellt. Das erste ist mehr eine ideologische Frage: Möchte man überhaupt einen solchen Mechanismus für Solarenergieprojekte nutzen?
Die andere Frage ist: Wenn man jetzt über Solarenergie und Afrika spricht – können wir diesen CDM überhaupt nutzen für diese Art von Projekten?

So wie CDM momentan ausgestaltet ist, ist es erst ab einer gewissen Größe lukrativ. Und erneuerbare Energie insgesamt und Solarenergie im speziellen sind häufig einfach viel zu klein. Der einzige Weg, den man gehen kann – was auch Herr Seifert machen möchte, ist: Man bündelt ganz ganz ganz viele Projekte. Ich würde jetzt mal sagen, von Kochern müsste man zehntausend verschiedene Projekte zusammenbündeln zu einem Projekt – und dann kann man es sich überlegen, ob es Sinn ergibt. Bei kleineren Projekten sind die Kosten, um nur das Projekt anzumelden, viel zu teuer.

Jürgen Kleinwächter:

Ich möchte noch ein Statement zur Baumwolle machen. Baumwolle wirft gewissermaßen ein Schlaglicht auf die Situation Afrikas und den Rest der Welt. Ich möchte daran erinnern, dass Westafrika einer der größten Baumwollproduzenten der Welt ist. Der Reichtum Westafrikas – und damit ein guter Teil des Reichtums Afrikas – könnte aus dieser Baumwolle kommen, und ist früher auch mal gekommen.

Es wäre wesentlich sinnvoller, über die Subventionen der Baumwollindustrie z.B. in Amerika zu sprechen. Die blockieren, dass diese landwirtschaftlichen Produkte, die letzten Endes Solarprodukte sind, gewinnbringend zu uns kommen. Das wäre wesentlich sinnvoller als der Emissionshandel.

Generell gesehen: Wenn Sonnenenergie einmal in dezentraler oder zentraler Weise die eigenen Bedürfnisse der Länder Afrikas gedeckt hat, können diese Energien dann zur Produktion erstklassiger Güter, landwirtschaftlicher Produkte, beitragen, die dann als Exportgüter den Reichtum Afrikas ausmachen. Das sehe ich als wesentlich konstruktiver an, als diesen Teufel-Beelzebub-Handel mit Emissionshandel. Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

Dieter Seifert:

Nur ganz kurz: In meinem Beitrag zur Konferenz, der auch im Internet abgebildet ist, habe ich das dargestellt. Das hatte ich mit Experten intensiv durchgesprochen. Sie finden dort also näheres.

Botembe:

Ich bin kein Techniker, ich bin Theologe. Ich habe die Frage, ob die deutschen Techniker und Wissenschaftler, Politiker und Ökonomen, wenn sie was sagen, auch daran glauben. Ich habe Schwierigkeiten, ob sie das ernst meinen.

In Deutschland haben wir offiziell über 4 Millionen Arbeitslose, inoffiziell 7 Millionen. Und Deutschlands Wirtschaft geht den Bach runter, das wissen wir alle. Deutschland, mit so vielen Arbeitslosen hat doch keine Zeit, sich zu überlegen, Partner in Afrika zu finden. Es muss doch für sein eigenes Überleben kämpfen.

Aber wenn wir gemeinsam im Boot sind, dann müssen wir wahre Partnerschaft suchen und gemeinsame Interessen. Einer hat hier gesagt: Wann kommt der Durchbruch?
Diese Frage ist für mich ein Witz. Warum? Sie haben doch technisch gesehen den Mond erreicht. Afrika ist auf der Erde. Warum haben Sie so Schwierigkeiten, Afrika zu erreichen? Das ist doch wohl ein Witz.

Und – wo sind die wahren Partner? Die wahren Partner sind die Afrikaner, die in Deutschland studiert haben. Deutschland ist ihr wirtschaftlicher Mutterboden. Und deswegen frage ich, ob die Deutschen das ernst meinen. Für mich sind die Techniker, Politiker gleichgültig gegen Afrika und auch gleichgültig gegen Deutschland. Die tun nichts für die Wirtschaft hier, auch dort nichts.

Eine deutsche Frau:

Es sind ja jetzt schon sehr viele Fragen gestellt worden. Ich wollte mal wieder zu dem Solarkocher zurückkommen. Ich habe schon mal vor 2 Jahren eine Veranstaltung mitgemacht. Damals ging es über Mpumalanga, da hat man auch über Solarkocher geredet, als würden die Menschen nur kochen und dafür Energie brauchen. Die Menschen brauchen sehr viel mehr Energie – und vor allem die Frauen, denen ja auch ein ganz großer Teil der Arbeit zugemutet wird, in diesem sehr unterentwickelten Land. So ist es damals beschrieben worden. Ich habe mal die Frage, ganz dumm: Kann der Solarkocher auch Wäsche waschen?

Wolfgang Scheffler:

Also wir benutzen immer das heiße Wasser vom Solarkocher, um damit die Waschmaschine zu füllen.

Ich will gerne noch was sagen, zum Vergleich deutsche Wirtschaft und afrikanische Wirtschaft: Ich bin also durchaus auch der Meinung, dass das deutsche Wirtschaftsmodell sich nicht unbedingt zu exportieren eignet. Ich denke, das deutsche Wirtschaftsmodell beruht stark darauf, dass wir eben auf Kosten anderer leben – und so was zu exportieren ist natürlich überhaupt kein guter Gedanke. Deswegen, finde ich: Wir sollten in Deutschland zu anderen Systemen kommen, wobei wir halt das tun, was nachhaltig ist und das dann gemeinsam auch mit Afrika machen. Wirklich gemeinsam und nicht sagen, dass das unser Modell ist. Ich kenne Studenten, die hier studiert haben und alles mögliche gelernt haben. Nur in Afrika ist vieles davon überhaupt nicht anwendbar.

Jürgen Kleinwächter:

Zur Frage – es gibt nicht nur Kochen, das ist völlig richtig. Es gibt die „African Woman Farmer Assocation“ in Afrika, die vor 2 Jahren in New York mit einem Preis ausgezeichnet worden ist. Die haben symptomatisch den Arbeitstag einer afrikanischen Frau dargestellt. Die afrikanische Frau steht morgens um 5 Uhr auf, holt Wasser, versorgt ihre Kinder, geht dann auf lange Wegstrecken, um Holz zu sammeln, kommt zurück, muss kochen unter widrigen Bedingungen, hat mechanische Arbeit zu leisten, stundenlang Korn zu mahlen usw., usw.
Selbstverständlich ist es so, dass all diese Tätigkeiten mit Sonnenenergiesystemen sehr stark erleichtert werden können.

Der Kocher ist sicher was sehr zentrales. Die 35 km, die im Sahel in Durchschnitt eine Frau schon läuft, um Holz zu sammeln, ist nun mal die größte Bürde. Aber die Technik, die entwickelt worden ist, z.B. im Schwarzer-Kocher 200 Grad heißes Öl zu machen, kann nicht nur zum Kochen dienen. Sie können sich das morgen mal anschauen.

Man kann mit dieser Wärme einen Motor antreiben. Der Motor ist so einfach aufgebaut, dass er auch nach entsprechender Transferphase in afrikanischen Ländern gebaut werden kann. Mit dem Motor können Sie Strom erzeugen, damit können Sie die Kornmühlen antreiben. Wir haben im Senegal Firmen besucht, die diese Kornmühlen perfekt bauen. Die brauchen nur den Strom dazu. Es gibt Kältesysteme, die entwickelt worden sind. Die Farmerfrauen sagen: Wenn ihr uns ein bisschen Kälte gebt, für unsere Mangos, und uns dann noch die Möglichkeit gebt, sie auf den Markt zu bringen, dann bringen wir Verdienst ins Dorf und wachsen. Und all das muss man sehen – und das ist auch möglich.

Dieter Seifert:

Und noch einen Hinweis: Wir brauchen ein ganzes Bündel an nachhaltigen Techniken. Und diese dezentralen oder auch zentralen Techniken ermöglichen eine ganz wesentliche Erleichterung des Lebens in allen Ländern. Eine Frau hat z.B. den ganzen Sommer hier mit dem Solarkocher gekocht. Es geht auch hier. Aber dort geht es halt besonders gut.

Aber wir sollten nicht vergessen – bei all der Diskussion, dass es die Windkraft gibt, die Biogasanlagen, dass es Solarlampen gibt, die jetzt soweit entwickelt sind, dass sie wunderbar funktionieren. Es gibt vor allem aber auch die Konservierung von Lebensmitteln durch das solare Trocknen. Es gibt also eine ganze Fülle von Möglichkeiten - und wir sollten keine auslassen.

Klemens Schwarzer:

Ich möchte ein Beispiel aus der Praxis bringen. Ich bin Leiter des Solarinstituts – wir haben etwa 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein wichtiger Punkt nennt sich bei uns Aus-, Fort- und Weiterbildung. Und in diesem Bereich haben wir mittlerweile die 18. Sommerschule gemacht. Da kommen sehr viele Studenten aus der ganzen Welt, und werden dann in der ganzen Palette der Solarenergie ausgebildet. Das ist ein 2-Wochen-Kurs. Da geht es über Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft usw.

Ich finde, ein ganz wichtiger Punkt ist die Ausbildung. Es ist gut für afrikanische Studenten, die mit ihrer Ausbildung fertig sind und heim gehen, damit sie nicht nur über die hohe Technologie und Elektromotoren Bescheid wissen, sondern erfahren, dass es auch einfache Technologien gibt.

Wir machen natürlich als Solarinstitut auch andere Bereiche, also auch solare Großtechnologie. Ein anderer Punkt ist: Wir machen gerade ein Projekt in Burkina Faso, eine Großbäckerei. Das ist das größte solarthermische Projekt in Westafrika. Wir haben 16 Schefflerspiegel da, die bündeln wir auf einen Heißluftkanal. Die erreichbare Temperatur liegt sehr hoch, 730 Grad haben wir da gemessen. Wir brauchen aber nur 350 Grad. Diese 350 Grad heiße Luft wird auf einen Steinspeicher gebracht, wird dort zwischengespeichert – und dann wird in der Nacht gebacken. Das machen nämlich die Bäcker in Afrika auch: Die backen nachts, damit morgens frische Brötchen da sind, oder Brote.

Es ist ein Ölsystem – und wir können dann mit Heißluft hineingehen. Wenn Sonne da ist, brauchen wir kein Öl.
Das ist ein großes Projekt. Die Leistung ist etwa 30 KW. Gleichzeitig haben wir einen Verein bei uns am Solarinstitut gegründet – weil wir sehr viele Anfragen von Afrika hatten – im Bereich der Solarenergie. Dann haben wir gesagt: Wir bilden einen Verein, weil es viel einfacher ist als eine Struktur eines Institutes an der Hochschule, was kein Geld rausgeben kann.

Wir haben dann Studenten ausgebildet. Die haben ihre Diplomarbeiten in Afrika, in Indien oder sonst wo gemacht. Herr Dessel z.B., der in Afrika war, hat die entsprechenden Werkzeuge mitgenommen, hat Werkzeuge in Afrika gebaut. Die Leute wurden dann eingewiesen und bauen jetzt die Kocher selbst. Er war jetzt in Nicaragua, wo er einen Großkocher gebaut hat - nach dem Schwarzer-Kocher-Prinzip – für 200 Personen, wo da 4 Töpfe sind, einer 100 Liter, einer 60 Liter, einer 30 Liter und eine Pfanne.

Ein anderes Beispiel, was genauso übertragbar wäre auf Afrika: Wir haben ein größeres Projekt, das wir in Argentinien machen. Da fragt man sich, wieso?
Das ist aber in etwa 3700 m Höhe. Und als ich das erste Mal da oben war und in die Schulen reingekommen bin, war es dort minus 5 Grad. Sie können sich vorstellen: Die Schüler, teilweise barfuss, mit roten Nasen.

Dann haben wir solare Heizungen gemacht, die ganz einfach waren. Eine Heizung hat ca. 1000-1500 Dollar gekostet – für eine Schule. Wir haben es geschafft, dass die Temperaturen im bolivianischen Winter, um etwa 10 – 15 Grad angehoben worden ist. Wir haben Temperaturen gehabt zwischen 10 und 15 Grad in den Schulen. Das war für die Leute warm. Für uns ist das immer noch kalt.

Gleichzeitig haben wir Kurse gemacht, um Solarkocher zu bauen. Und mittlerweile haben sich die Solarkocher dort durchgesetzt. Es gibt eine Indianerkooperative, die die Kocher jetzt selbst baut. Man sieht überall an den Häusern jetzt die verschiedenen Kocher stehen. Es leben Leute davon – und das ist auch unheimlich wichtig, wenn man so was macht. Es gibt Leute, die einen ökonomischen Nutzen haben. Also, man darf nicht nur die Kocher irgendwo hinbringen, sondern es müssen Handwerker da sein. Es muss sich für die Leute rentieren. Nur über Spenden kann man keine Solarkocher verbreiten. Das ist die Lehre, die wir draus gezogen haben. Die Technologie können wir hinbringen – aber dann müssen die Leute die Technologie weiter vorantreiben.

Christoph Sutter:

Ein ganz großes Dankeschön an den ganzen Saal für das kräftige Mitdiskutieren.
Ich möchte für die Abschlussrunde noch eine kleine Aufgabe stellen, an diese 4 Pioniere der Solartechnik. Und zwar möchte ich von Ihnen jeweils 2 Wünsche hören. Überlegen Sie sich doch einen ganz kurzfristigen Wunsch für die nächsten 2 Tage. Was soll hier geschehen, was sollen wir tun? Der andere Wunsch, den ich Ihnen gerne entlocken würde, ist mittelfristig. Was wünschen Sie sich mittelfristig, dass die Solarenergie zum Durchbruch kommt?

Dieter Seifert:

Mein Wunsch wäre, dass wir gemeinsam erkennen, welche wunderbaren Chancen wir haben. Wir haben die Möglichkeiten der Solarenergie in Afrika, was eigentlich ein ganz reiches Land ist, wenn man betrachtet, was es jeden Tag geschenkt bekommt in Form der Sonnenenergie. Man muss nur dieses Geschenk richtig auspacken.

Wir müssen gemeinsam helfen, dass dieses gelingt. Ich glaube auch, dass wir miteinander die Wege der Finanzierung des Ganzen gut überlegen müssen. Es gibt da auch wunderbare Chancen. Was schon gut erprobt ist, ist bei den Lampen. Ein Mietsystem, das sich wunderbar übertragen lässt. Mein Wunsch ist: Erkennen wir und setzen wir die Chancen um.

Wolfgang Scheffler:

Spezielle Wünsche habe ich jetzt gar nicht. Einfach, dass bei dieser Konferenz viele Kontakte entstehen und dann eben viel dabei herauskommt und dann weiterwirkt. Nur wenn wir die Solarenergie zu etwas wirklich wünschenswertem machen, das jeder von uns auch wirklich will, dann geht auch wirklich was weiter.

Jürgen Kleinwächter:

Dem kurzfristigen Wunsch von Herrn Scheffler kann ich mich nur anschließen. Zu dem langfristigen Wunsch, möchte ich auf das eingehen, was der Herr dort oben, der Priester ist, gesagt hat und was eigentlich sehr betroffen macht: Woher will ich wissen, dass das überhaupt ehrlich gemeint ist, von den Technikern aus dem Westen? Ich würde mir wünschen, dass nach 2 Jahren ihm und allen, die auf diesem Gebiet arbeiten, klar geworden ist, dass es nicht nur ehrlich gemeint war, sondern dass auch Taten folgen, und die Rahmenbedingungen geschaffen worden sind, dass diese Entwicklung den Schub kriegt, den sie unbedingt verdient.

Klemens Schwarzer:

Im Prinzip sind die kurzfristigen Wünsche schon geäußert worden. Was für mich wichtig wäre, ist dass die Menschen die anderen Menschen als Mitmenschen anerkennen. Dann bräuchten wir viele Probleme, die wir heute diskutieren, nicht diskutieren. Und mein langfristiger Wunsch ist, dass die Politiker nicht nur kurzfristig denken. Dass sie einmal langfristig denken, wo unsere Welt hingeht. Und die kann nur in die Solarenergie hineingehen.


Christof Sutter:

Vielen Dank für die Wünsche, vielen Dank für die Zeit, die sie sich genommen haben, um diese Diskussion interessant zu machen.
Ich wünsche uns einen guten Appetit - und für die nächsten 2 Tage, dass wir zu wunderbaren, guten Köchen werden, die nicht nur Eintöpfe kennen, sondern reichhaltige 5-gängige Menus oder was auch immer. Schönen Abend!