Dies sollte sich in den 80er Jahren ändern, als die Regierung Kameruns sich auf die gemeinsame Initiative der Vereinten Nationen "Sauberes Wasser für alle" hin entschloss für diese Gebiete sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen im Rahmen der internationalen Trinkwasserdekade (1981 - 1990). Ein landübergreifendes Projekt wurde gestartet und dabei sollten ca. 500 Diesel-betriebene Trinkwasserversorgungsanlagen in Kamerun gebaut werden. Dies geschah auch und heute, 15 bis 20 Jahre später, kann man eine traurige Bilanz ziehen: 95% bis 98% dieser damals gebauten Anlagen sind seit ca. 10 Jahre außer Betrieb, und die Bevölkerung immer noch ohne sauberes Trinkwasser.
Der Verein Kamerunischer IngenieurInnen und InformatikerInnen e.V., durch die Kompetenz seiner Mitglieder, setzt sich für die Lösung dieser Problematik ein. Mit Hilfe der Solartechnologie, wurde ein technisches Konzept entwickelt, das vorsieht die vor sich hin verrottenden alten Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen und auch nachhaltig im Betrieb zu halten. Ein Feldtest ist unternommen worden und läuft jetzt seit einigen Jahren. Die gesammelten Erfahrungen und die gewonnenen Einblicke in die soziokulturelle Organisationsstruktur der Bevölkerung sollen in die Pilotphase einfließen, weitere zwei Anlagen werden in einer Pilotphase zu rehabilitieren sein.
Was ist seitdem passiert? Wie ist diese Situation zustande gekommen und wie wird es weiter gehen? Welche Rolle spielt die Solartechnologie in dieser Problematik? Einen Ausblick bietet diese Präsentation und stellt gleichzeitig die Möglichkeit vor die Probleme der Trinkwasserversorgung in vielen ländlichen Regionen Afrikas zu verbessern und zu sichern.
In den 90er Jahren erschüttert eine schwere Wirtschaftskrise den ganzen afrikanischen Kontinent, das Land Kamerun bleibt davon nicht unberührt. Es kommt ein Strukturanpassungsprogramm der Weltbank, das die Reduktion der öffentlichen Ausgaben vorschreibt.
Die vom Staat damals gewartete und betriebene Trinkwasseranlagen werden kurzer Hand der entsprechenden Bevölkerung (Verbraucher der Trinkwasser) übergeben... Damit fängt das Leiden der Bevölkerung an.
Nach dem Ausfall der Trinkwasseranlagen haben sich auch die Schwierigkeiten an Trinkwasser zu kommen verschärft. Verschiedene Wasserstellen liegen im Wald, mehrere Kilometer von Wohnsiedlungen entfernt.
Gebühren werden für die Nutzung des Wassers erhoben, um die Instandhaltung und der Betrieb der Anlagen betriebswirtschaftlich zu sichern.
Die Anlagen dürfen nicht für lange Zeit Außer Betrieb stehen, deswegen sollen bestehende Telekommunikationstechniken angesetzt werden, um Störmeldungen schnell, effektiv und Zeitnah an das Instandshaltungsteamübermittelt werden.