Solarenergie für Afrika

Konferenz in Düsseldorf vom 4.-6. September 2003

Afrikanisches Leben im Rheinland deutlich machen

Meine Damen und Herren,
liebe Freundinnen, liebe Freunde

Ich freue mich, daß Sie heute hier sind und der bisherige Verlauf der Konferenz gut gelaufen ist. Besonders freue ich mich, heute die Ausstellung der Künstlerin Uschi Ströbele anzukündigen und zu eröffnen.
Von Anfang an - also seit Frühjahr 2001 - gab es einen engen Zusammenhang zu Künstlern, die am Worringer Platz tätig und präsent waren. Diese Kontakte bestehen nach wie vor. Als Beispiel sei das "Glashaus" am Worringer Platz erwähnt. Insbesondere hatten die Künstlerin Uschi Ströbele und das Netzwerk eine wechselseitige Zusammenarbeit und einen Ideenaustausch.

Uschi Ströbele hat an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und ist Meisterschülerin des bekannten Videokünstlers Nam June Paik. Nach ihrem Studium hat sie ihre Werke in einer Reihe von Ausstellungen veröffentlicht und war auch Initiatorin und Organisatorin bei Aktionen mit sozialpolitischem Hintergrund.
Ihre Mitarbeit hat wesentlich zu dem Zusammenfinden, dem Zusammenhalt und auch zum öffentlichen Wirksamwerden und Deutlichwerden des afrikanischen Netzwerkes beigetragen.
Das Netzwerk funktioniert (agiert, handelt, stellt sich dar) in verschiedenen Richtungen und das macht seine Stärke aus. Von Anfang an ging es nicht darum, nur einen internen Diskussionsclub oder ähnliches ins Leben zu rufen. Es ging eben auch darum, daß man öffentliche Aktionen durchführt, sodaß sich auch durch diese Aktionen der Kreis der Mitglieder erweitert.
Dann geht es auch um ganz konkrete wechselseitige Unterstützung und Hilfe in Alltagsfragen und besonderen Fragen, die die afrikanischen Mitbürgerinnen und Mitbürger betreffen.
Dieser praktische Kern und diese aktionsbezogene Struktur ist - wenn man so will - nicht förmlich. Es gibt keine förmlichen Mitgliederlisten oder Vereinsausweise. Mit der Zeit hat sich aber gezeigt, daß eine Ergänzung dieser aktivitätsorientierten Struktur des Netzwerkes sinnvoll ist, im Sinne einer Verstärkung der organisatorischen Kompetenz. Die spontane Substanz des Netzwerkes verträgt sich sehr gut mit einer strukturierten Organisation und dies ergänzt sich.

Die Grundlage des Netzwerkes ist die Zusammenarbeit von Afrikanern hier in Düsseldorf - die ja aus ganz unterschiedlichen Ländern in Afrika stammen. Man muß sich nur mal vorstellen, welche Unterschiede es zwischen Nationen und Völkern hier in Europa gibt. Das sollte man nicht außer Betracht lassen. Aber es gibt doch vieles, das zeigt, daß die Gemeinsamkeiten der Afrikaner hier doch wesentlich größer sind als die Unterschiede.
Das Netzwerk hat bewiesen, daß Afrikaner aus ganz unterschiedlichen Herkunftsländern hier im Rahmen des Netzwerkes vertrauensvoll und effektiv zusammenarbeiten können. Diese Zusammenarbeit ist eine Voraussetzung für den gemeinsamen Erfolg und für die Wahrung der gemeinsamen Interessen.

Die mir als Mitglied des Rates der Stadt Düsseldorf zur Verfügung stehenden Möglichkeiten habe ich nach Kräften genutzt. Ich freue mich, daß von diesem Angebot immer wieder lebhaft und aktiv Gebrauch gemacht worden ist. Ermutigend ist auch die Tatsache, daß das afrikanische Netzwerk im Jahre 2002 mit dem SPD-Preise "Bürgerinnen/Bürger-Engagement" ausgezeichnet worden ist.
Man sollte darin nicht eine parteipolitische Hervorhebung sehen, sondern es ist ein echter Ausdruck der gesamten Politik hier in Düsseldorf - eine Anerkennung der Leistung, die hier im sozialpolitischen Raum erbracht worden ist.
Zu dem positiven Ansehen des Netzwerkes gehört auch das Sichtbarmachen des afrikanischen Netzwerkes, seiner Aktivitäten und Personen in der Öffentlichkeit. Hierzu hat Uschi Ströbele einen wesentlichen Beitrag geleistet und leistet ihn auch nach wie vor. Dafür möchte ich mich auch persönlich bei Frau Ströbele recht herzlich bedanken. Ich freue mich daher, diese Ausstellung eröffnen zu dürfen.

Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen:
Im oberen Stockwerk sind eine Reihe von Photomontagen dargestellt, die für sich sprechen und die auf künstlerische Weise ein Abbild der sozialen Wirklichkeit der hier in NRW lebenden Afrikaner zeigen.
Der zweite Teil der Ausstellung ist vor allem hier im unteren Stockwerk ausgestellt und zeigt eine Dokumentation von Aktivitäten und Veranstaltungen des Netzwerkes im Vorprozeß unserer Solarkonferenz.
Dieser Vorprozeß hat sich schon seit einem halben Jahr entwickelt und die Photos, die ausgestellt werden, beziehen sich auf diesen Zeitraum.
Ich möchte zum Schluß noch erwähnen, daß die Künstlerin selbstverständlich zu Gesprächen zur Verfügung steht. Bevor ich sie jetzt in die Ausstellung entlasse, möchte ich ankündigen, daß die Musikgruppe von Ampofo Aqua jetzt spielen wird.
Ich darf mich für Ihre Aufmerksamkeit bedanken und stehe natürlich gerne für weitere Gespräche zur Verfügung.