Solarenergie - Chance für Afrika
SolarBridge - Eine Brücke zwischen Afrika und Europa
Die Lösung für Energieprobleme? - regenerative Energieversorgung für Europa aus Afrika
Welches Ziel hat "SolarBridge"?
SolarBridge hat sich zum Ziel gesetzt, einen großen Anteil des in Europa benötigten Stromes in Afrika auf umweltfreundliche Weise zu erzeugen.
Wieso Strom aus Afrika?
Nordafrika hat bekanntlich eine starke direkte Sonneneinstrahlung und außerdem wehen kräftige Passatwinde. Mit Hilfe von solarthermischen Kraftwerken und Windkraftanlagen lassen sich diese Energieformen in elektrischen Strom umwandeln. Dieser Strom wird dann mit nur geringen Übertragungsverlusten über Hochspannungsgleichstromkabel ins europäische Verbundnetz eingespeist.
Aber es gibt doch genügend Kraftwerke in Europa, oder?
Bekanntlich steuert die Menschheit zur Zeit aufgrund des stark anwachsenden Energiebedarfs auf eine Katastrophe zu, falls das Verbrennen von fossilen Brennstoffen nicht sehr bald reduziert wird. Es gibt im wesentlichen folgende Möglichkeiten mit der Energiekrise unserer Zivilisation umzugehen:
- Verbrennung fossiler Brennstoffe: Diese Option läßt sich aus zwei Gründen nicht langfristig aufrechterhalten:
- Die Vorräte an Öl, Gas und Kohle sind begrenzt und deshalb werden sie in naher Zukunft zu kostbar sein um sie zu verbrennen.
- Zweitens, und das ist viel dringender, erzeugt das Verbrennen von fossilen Brennstoffen Kohlendioxid, welches aufgrund des Treibhauseffekts zur langfristigen Erwärmung der Erdatmosphäre und damit zu Naturkatastrophen führt. Die Voraussagen der Wissenschaft sind so alarmierend, daß auf Sofortmaßnahmen der Regierungen gedrängt werden muß. Zeitskalen von nur noch 20-50 Jahren stehen der Menschheit zur drastischen Reduzierung des Kohlendioxydausstoßes zur Verfügung.
- Energiesparen: Die einfachste Art den Energieverbrauch kurzfristig spürbar zu reduzieren besteht im Energiesparen und in der effizienteren Nutzung der Energie. Insbesondere im Bereich der Raumheizung läßt sich durch einfache Wärmedämmmaßnahmen einiges erreichen. Trotzdem läßt sich mit Energiesparen alleine das Treibhausproblem nicht in den Griff bekommen.
- Kernenergie: Ein verstärkter Ausbau der Kernenergie kann das Klimaproblem lösen. Aufgrund der geringen Akzeptanz der Kernenergie in der Bevölkerung steht diese Option zur Zeit nicht zur Verfügung. Die geringe Akzeptanz hängt mit den Risiken der Kernenergie zusammen, insbesondere im Bereich der Sicherheit der Kraftwerke und im Bereich der Entsorgung. Einige Experten drängen darauf, auch in der Kernenergie neue Wege zu gehen, und insbesondere für den Kugelhaufenreaktor, der zu den inhärent sicheren Reaktortypen gezählt wird, die Schaden-Nutzen-Bilanz in Zukunft noch einmal unvoreingenommen neu zu diskutieren.
- regenerative Energien: Regenerative Energien, also die Energiegewinnung aus Windkraft, Sonnenstrahlung, Wasserkraft und Verbrennung von Biomasse sind a priori nachhaltige Energieformen, also solche, die langfristig zur Verfügung stehen und keine Schädigung unserer Erdatmosphäre verursachen. Für Biomasse gilt das insofern, wie nur soviel Biomasse verbrannt wird wie wieder nachwächst. Leider sind die regenerativen Energiequellen vor allen Dingen in Mitteleuropa nicht im Überfluß vorhanden, so daß eine Erschließung großer Leistungen sehr kostspielig ist. Genau da ist der Punkt, wo SolarBridge weiter hilft: Die großen freien Landflächen Nordafrikas erlauben eine kostengünstige Erschließung großer Mengen an Solar- und Windenergie.
Werden wir dann nicht abhängig von Afrika?
Sicherlich erzeugt die Fernübertragung elektrischer Energie auch eine gewisse Abhängigkeit von den afrikanischen Staaten. Andererseits führt eine wirtschaftliche Verflechtung der Kontinente zu größerer politischer Stabilität. Es ist zu beachten, daß wir auch bei anderen Energieträger in Abhängigkeiten zu anderen Staaten stehen. Erdgas kommt zu einem großen Teil aus den GUS Staaten und Erdöl aus den arabischen Staaten. Auch die Nutzung der Kernenergie ist nur in Zeiten des friedlichen Miteinanders der Staatengemeinschaft möglich. Im Falle eines ernsten Konfliktes mit der Gefahr von Anschlägen müssen oberirdisch aufgebaute Kernkraftwerke abgeschaltet werden, um nicht als lukratives Ziel für den Gegner zu dienen. Letztlich ist unsere gesamte Zivilisation und Ökonomie sehr verwundbar, so daß wir in jedem Fall auf ein friedliches Miteinander der Staaten angewiesen sind. Gegenseitige Abhängigkeiten führen zur Stabilisierung und zur Verringerung der Gefahr von bewaffneten Auseinandersetzungen.
Wer profitiert von der Solarstrombrücke?
- Europa exportiert know-how und Teile der Anlagen und bekommt dafür preiswerten regenerativ erzeugten Strom. Wenn demnächst der Handel mit CO2-Vermeidungszertifikaten beginnt, so wird SolarBridge ein potentieller Renner auf dem Markt werden.
- Afrika exportiert den Strom und bekommt dafür Devisen und ein solides eigenes Energieversorgungssystem.
- Arbeitsplätze - 'high tech' wie 'low tech' - werden sowohl in Afrika wie in Europa geschaffen.
- Die Stabilität in der europäisch-afrikanischen Grenzregion wird durch eine starke wirtschaftliche Verflechtung und Angleichung des Lebensstandards erhöht.
- Politikern wird eine wirkliche energiepolitische Alternative geboten, mit der nicht nur Megawatt sondern Gigawatt elektrischer Kapazität generiert werden.
- Der Industrie öffnet sich ein Solarmarkt mit bis zu 250 Milliarden DM Umsatz pro Jahr. Jetzt ist der Zeitpunkt zum Investieren, denn wer zu spät kommt, ...! (Stichworte: neue Stromeinspeisungsgesetze und Euro-Mediterrane Freihandelszone)
- Der Menschheit und der Natur kommt die Reduzierung des Kohlendioxydausstoßes zugute.