außerdem: Solarenergie in der afrikanischen Presse
und: Filme zum Thema Solarenergie in Afrika
Erneuerbare Energien sind in aller Munde. Vor allem die Solarenergie wird von immer mehr Menschen als Energiequelle der Zukunft gesehen. Doch dort wo die Sonne am meisten scheint, nützen teure Photovoltaik-Zellen und Großkraftwerke nicht viel: In Afrika braucht es angepasste Lösungen, um den Situation und die Bildungschancen der dortigen Bevölkerung zu verbessern.
Seit mehr als sieben Jahren arbeitet Dialog International mit verschiedenen Partnerorganisationen zusammen, um die Nutzungsmöglichkeiten von Solarenergie für Afrika zu erkunden und zu verbreiten. Lernen-Helfen-Leben e.V. ist seit vielen Jahren in Umweltschutzprojekten und für die Verbesserung der Haushaltsenergie in Afrika tätig.
Afrikas Sonne nutzen – darum ging es bei der Konferenz „Solarenergie für Afrika“ am 3. und 4. September in der Fachhochschule Düsseldorf. Veranstalter waren die Vereine Dialog International (Düsseldorf), Lernen-Helfen-Leben (Vechta / Düsseldorf) und die Fachhochschule Düsseldorf. Unter den Teilnehmern: entwicklungspolitisch Engagierte, Unternehmer, die mit regenerativen Energien arbeiten, Studenten und Schüler und viele hier lebende Afrikaner.
Afrikas Sonne weckt Begehrlichkeiten. Es gibt Pläne für riesige Kraftwerke – und zu befürchten ist, dass die Afrikaner wieder nur Zaungäste des Wohlstands werden. Um diese Mammutprojekte geht es uns nicht. Unser Ziel: einfache Techniken, die heute helfen können, die Grundbedürfnisse der Menschen zu befriedigen, auch abseits der Nobelviertel und der großen Städte. Die helfen können, die Entwaldung, die Erosion und die Ausbreitung der Wüsten zu stoppen. Die es möglich machen, auch auf dem Dorf nach Sonnenuntergang noch Zeitung zu lesen oder Schularbeiten zu machen.
Die Themen reichten von „Solarenergie in der Lebensmittelerzeugung“, z.B. solares Trocknen, über Solarkocher, Biogasprojekte, kleine Wind- und Wasserkraftwerke und „solares Licht“, ländliche Elektrifizierung. Am Samstag gab es Workshops, vom Bau kleiner Solarlampen über den Selbstbau eines Solartrockners und des Ein-Euro-Kochers bis zur Verarbeitung von Früchten zu Saft und Marmelade auf dem Holzspar-Ofen Save80 – ein wichtiges Thema in Regionen, wo Mango, Avocado und andere Früchte schnell verderben. Die Fachhochschule stellte ihre eigenen Forschungen im Bereich der Photovoltaik und des solaren Kühlens vor.
Fatoumata Siré Diakite, Botschafterin der Republik Mali und Schirmherrin der Konferenz, brachte die Stimmung vieler afrikanischer Teilnehmer auf den Punkt, wenn sie ihnen zurief: Afrika braucht euch und eure Kenntnisse. Ihr könnt etwas erreichen für unsere Heimat.
Das deutsch-afrikanische Vorbereitungsteam ist weiter aktiv. Nächstes Thema: Solarenergie und Afrikapartnerschaften in der Schule. Und auf Dauer reicht es natürlich nicht, in Deutschland Solarkonferenzen für Afrika zu machen... (Gerhard Pauli)
Berichte
von der Konferenz und Infos, wie es weitergeht, stehen auf
www.aktuell.solarenergie-fuer-afrika.de
außerdem: Solarenergie in der afrikanischen Presse
und: Filme zum Thema Solarenergie in Afrika
fand schon im Sommer 2003 statt. Sie wurde organisiert von Dialog International und dem Netzwerk afrikanischer Vereine und Gruppen und bot eine Möglichkeit, sich über einen Bereich zukunftsweisender alternativer Energien zu informieren.
Mit gut 300 Teilnehmern bot sie gute Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur Information über Entwicklungen und Erfahrungen bei interessierten Fachleuten, sowohl aus den Bereichen Technik und Wissenschaft als auch aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Umweltschutz.
Von 2005 bis 2007 konnten nordrhein-westfälische Schüler ihre Begeisterung für ein Zukunftsthema entdecken und dies mit afrikanischen Partnern in ihrer Schule erarbeiten, sogar in Partnerschaft mit Schulen in Afrika.
Solarenergie ist ein heißes Thema, auch in der Schule, das zeigte das Projekt von Dialog International, gefördert von der NRW Stiftung für Umwelt und Entwicklung.